Bewerbungsrede von Björn Schilling
Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde und Gäste,
Seit 2015 sind 10 Jahre vergangen, damals bin ich für euch in den Bürgermeisterwahlkampf gestartet. Vieles hat sich seitdem verändert. Wilhelm Möhrke hat damals in der Stichwahl gegen mich gewonnen. In den letzten Jahren seiner Amtszeit konnten wir einiges von dem umsetzen, was wir damals in unser Bürgerprogramm geschrieben haben. So war es auch folgerichtig Wilhelm bei der Wahl 2020 zu unterstützen. Jetzt ist aber die Zeit wieder einen eigenen Kandidaten in das Rennen zu schicken. Dieser Kandidat möchte ich sein.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht, ob es sinnvoll ist sich von einer Partei nominieren zu lassen. In den letzten Wahlen war das leider eher kontraproduktiv. Viele Kandidaten treten vermeintlich „unabhängig“ an. Aber ich bin mit Leib und Seele Sozialdemokrat und das will ich auch nicht verschweigen. Alles andere wäre eine Mogelpackung.
Andreas hatte mich vor einiger Zeit angesprochen, ob ich meinen Hut wieder in den Ring werfen möchte. Ehrlich gesagt, ich hatte mir bis dahin nicht so viele Gedanken darüber gemacht. Es war ja auch alles noch so weit weg. Danach folgten Gespräche mit meiner Frau, mit Freunden, und auch Wilhelm Möhrke. Denn es gibt einen großen Unterschied zu 2015 - ich habe jetzt eine eigene Familie. Meine Frau Daniela und meine beiden Jungs Erik und Ole. Wenn man dieses Amt anstrebt, muss meine Familie hinter mir stehen.
Aber warum sollte ich nochmal kandidieren?
Lengerich ist nicht nur mein Wohnort, sondern mein Lebensmittelpunkt. Hier bin ich aufgewachsen, hier haben wir unsere Familie gegründet und hier engagieren wir uns leidenschaftlich für unsere Gemeinschaft. Es ist mir ein großes Anliegen, Lengerich zu einem noch besseren Ort für unsere Familien zu machen. Ich möchte, dass unsere Kinder in einer Stadt aufwachsen, die ihnen alle Möglichkeiten bietet, die sie verdienen und benötigen. Und zwar unabhängig vom Geldbeutel er Eltern.
In den letzten Jahren habe ich vielfältige Erfahrungen gesammelt, die mich auf diese Herausforderung vorbereiten. Als Mitglied im Rat der Stadt Lengerich, Ausschussvorsitzender, oder stellvertretender Bürgermeister habe ich nicht nur die politischen Strukturen unserer Stadt kennengelernt, sondern auch die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger. Ich habe an zahlreichen Projekten mitgewirkt, die Lengerich bereichert und zukunftsfähig gemacht haben. Der Stillstand hat ja „Gott sei Dank“ vor 10 Jahren geendet. Hier müssen wir jetzt zusammen anknüpfen, und ich weiß, wie wichtig es ist, die Stimmen der Menschen zu hören und sie in Entscheidungen einzubeziehen.
Ich bringe Talente mit, die ich in verschiedenen Bereichen erworben habe – sei es in der Wirtschaft, im sozialen Engagement oder in der Vereinsarbeit. Diese Erfahrungen möchte ich nutzen, um Lengerich weiter voranzubringen.
Kurz zu meiner Person und meinem beruflichen Werdegang:
Ich jetzt 52 Jahre, verheiratet und stolzer Vater und Familienmensch. Politik mache jetzt seit über 35 Jahren aktiv. Davon 25 Jahre im Rat der Stadt Lengerich. Herangeführt an die Politik wurde ich durch meine Familie. Schon mein Urgroßvater war politisch aktiv.
Ich bin seit vielen Jahren Vorsitzender der SPD-Lengerich und seit über 18 Jahren Schatzmeister der SPD im Kreis Steinfurt. Beiden Vorständen gehöre ich mittlerweile seit fast 30 Jahren an. Beruflich begann meine Karriere 1989 bei Windmöller und Hölscher mit einer Ausbildung zum Industriemechaniker. Dort war ich bis 1999 beschäftigt und habe nebenberuflich 1997 meine Prüfung zum Handwerksmeister im Feinwerkmechaniker-Handwerk abgelegt. Ab Mitte 1999 war ich in einem Ingenieurbüro in Osnabrück beschäftigt. Nach kurzer Zeit haben wir das Unternehmen zu einer Maschinenbaufirma erweitert und sind nach Melle umgezogen. Dort sind wir rasant gewachsen und ich habe in dem Unternehmen die Betriebsleitung, die Planung und den Einkauf übernommen. Wir haben europaweit Maschinen geliefert und in Betrieb genommen.
2005 bin ich dann zu Garant-Maschinen in Lengerich gewechselt, der größten Tochter der Windmöller und Hölscher Gruppe. Gestartet als Gebrauchtmaschinenhändler, liefern wir heute neue Papierbeutelmaschinen in die ganze Welt. Als Leiter Service war ich verantwortlich für Einkauf und Verkauf von Ersatzteilen, Servicedienstleistungen rund um die Welt. Zu meinem Aufgabenfeld gehörten zudem die komplette Verwaltung des Lagers und das Mahnwesen. 2007 habe ich die Prüfung zum den Technischen Betriebswirt, oder auf Englisch den Master of Technical Management erfolgreich bestanden. Ende 2007, also einige Monate nach meiner Prüfung, wurde ich in die Prüfungskommission für Betriebswirte und Technische Betriebswirte der IHK-OS berufen. Der ich bis heute angehöre und was mir bis heute viel Spaß macht.
Nachdem ich, neben meinem normalen Job, Projektleiter für den Erweiterungsbau von GARANT an der Münsterstraße war und anschließend Projektleiter für GARANT bei dem Neubauprojekt an der Autobahn, habe ich 2021 die Leitung des Gebäudemanagements bei GARANT übernommen. Hier kümmere ich mich mit meinem Team, um alle Themen rund um die Liegenschaft, Arbeitsschutz und andere Themen.
Und was mache ich in meiner Freizeit? Meine Familie, unser Garten, Kochen, bzw. Grillen und Lesen sind meine Lieblingsbeschäftigungen.
Weniger ein Hobby, als eine Berufung ist meine Mitgliedschaft in der Lengericher Feuerwehr. Seit 35 Jahren leiste ich meinen Dienst freiwillig zum Wohle der Bürger dieser Stadt. Ich habe viel Leid gesehen, aber auch viele schöne Momente erlebt, wenn man Personen wirklich helfen kann. Eines meiner schönsten Erlebnisse war 2013, die wirklich gelebte Solidarität von Bürgern, Helfern und vielen anderen, beim Elbehochwasser in Magdeburg. Seit fast 6 Jahren bin ich jetzt Stadtbrandinspektor und stellvertr. Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Aber das Beste an der Feuerwehr: Hier habe ich meine Frau kennen- und lieben gelernt.
Aber kommen wir zu den aktuellen Themen, die meine Politik in den nächsten Jahren ausmachen sollen:
Wohnen in Lengerich
Lengerich braucht eine Wohnungsbauoffensive! Wir brauchen bezahlbare und gute Mietwohnungen zu adäquaten Preisen. Wir brauchen schöne, neue und vor allem bezahlbare Wohnquartiere. Für Einfamilienhäuser, aber auch Mitwohnungen für Familien und ältere Menschen zu bezahlbaren Preisen. Der Erlass einer Vorkaufssatzung, die Einführung der Grundsteuer C sind da erste Hebel. Aber wir müssen noch viel mehr tun.
In Lengerich haben wir aktuell mehr als 11 ha baureife Grundstücke, die keiner Bebauung zugeführt werden. Hier kann man sicherlich einen weiteren Hebel ansetzen.
Auch müssen wir Wohnverhältnisse kontrollieren, wenn sie uns unzumutbar erscheinen. Ein qualifizierter Mietpreisspiegel, wie von uns immer wieder angemahnt, muss jetzt erstellt werden.
Lernen in Lengerich
Die Gesamtschule in Lengerich ist der größte Erfolg, den die SPD in den letzten Jahren verbuchen konnte. Gegen alle Widerstände haben wir es geschafft, das am Ende alle in der Lengericher Politik Väter und Mütter des Erfolgs sein wollten. Selbst Wilhelm Möhrke musste zugeben, dass er sich bei dem Thema geirrt hat. Wir sind da nicht nachtragend!
Wir wollen kein Kind zurücklassen! Das ist unser Motto - und dem sind wir immer treu geblieben. Sind es die die neuen Kindergärten, die Mindeststandards an der OGS, die aktuelle Diskussion über die Mittagsverpflegung, eine Ganztagesplatzgarantie. Wir wollen, dass alle Kinder, egal aus welchem sozialen Milieu, in Lengerich Chancen haben sich zu entwickeln.
Dazu brauchen wir auch unsere 4 Grundschulstandorte (kurze Wege, für kurze Beine) und ein modernes Gymnasium in Lengerich. Und ein Highlight ist sicherlich auch der Neubau der Grundschule in Hohne.
Eine gute Ausbildung unserer Kinder, ist unser Kapital für die Zukunft.
Kinder, Jugendliche / Sportförderung
Das Jugendzentrum in der Stadt ist abgängig und am falschen Platz. Der neue, geplante Standort bringt da viele Vorteile. Hier muss jetzt zügig gehandelt werden. Auch neue Spielplätze, vielleicht ein Wasser und Matschspielplatz (meine Kinder würden es lieben) sollten in die nächsten Planungen aufgenommen werden. Das aktuelle Budget zur Erhaltung der Spielplätze wird dem nicht gerecht.
Sozialarbeiter die Jugendliche in der Stadt aufsuchen? Ich glaube, dass wir das Geld besser in die Infrastruktur und die Förderung der Vereinsarbeit stecken sollten. Wenn wir jetzt noch den Jugendlichen das Gefühl vermitteln, dass wir mit ihnen diskutieren wollen und sie ernst nehmen, ist schon sehr viel erreicht. Der Jugendbeirat, den wir beantragt haben, ist ein zeigt, wie engagiert Jugendliche ihre Interessen vertreten. Von Null-Bock-Mentalität keine Spur.
Interessen von Jugendliche müssen Gehör finden und dafür werde ich mich einsetzen..
Sport ist der Kit der unsere Gesellschaft zusammenhält und gesund ist. Hier müssen wir die Vereine unterstützen und für gute Sporthallen und Sportplätze sorgen. Aber auch öffentliche Sportanlagen, wie die Skateranlage, das Basketballfeld sind wichtige Elemente für eine gute Jugend- und Sportförderung. Diskussionen, das es zu laut ist, das Kinder und Jugendliche in den Abendstunden stören, muss man aushalten. Und die Standhaftigkeit des Rates gegenüber der Verwaltung hat auch gezeigt, dass wir Recht hatten!
Lengerich muss familienfreundlich werden!
2009 wurde ich auf eine Untersuchung der IHK Nord-Westfalen aufmerksam, die im Jahr 2007, die 78 Kommunen in ihrem Bereich untersucht hatte. Fazit für Lengerich: Wir haben die „am wenigsten familienfreundliche Infrastruktur“ im ganzen Untersuchungsgebiet. Und Familienfreundlichkeit betrifft nicht nur Familien mit kleinen Kindern, sondern auch Familien bei den ein Angehöriger gepflegt werden muss, Familien, bei denen ein Angehöriger behindert ist, ältere Menschen, usw.
Die Demographie wird uns vor neue Herausforderungen in den nächsten Jahren stellen. Die Bevölkerung wird älter. Hier müssen wir jetzt zukunftsfähige Konzepte entwickeln und uns für die Zukunft aufstellen.
Hier haben wir gemeinsam in den letzten Jahren einiges auf die Beine gestellt. Die SPD möchte sich weiterhin dafür einsetzen das Familien in Lengerich finanziell entlastet werden. Die Windeltonne, das Programm „Jung kauf Alt“ sind Bausteine einer aktiven Familienpolitik.
Das Bündnis für Familien muss wieder revitalisiert werden. Aktuell ist es in einem Dornröschenschlaf
Integration und Inklusion
Eine wichtige Aufgabe ist die Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte. Wir als SPD haben uns schon früh für intensive Sprachförderung eingesetzt, da ausreichende Sprachkenntnisse der Schlüssel für gelingende Integration sind.
Wir wissen, dass gute Vereinsarbeit und auch unsere Arbeit als Partei einen wichtigen Beitrag dafür leisten kann, das Integration gelingen zu lassen.
Auch unsere Inklusionsarbeit werden wir weiterhin fortsetzen. Das behindertengerechte Hallenbad ist ein gutes Beispiel dafür. Aber viele Bordsteine sind noch nicht abgesenkt. Das werden wir ändern.
Lengerich braucht weiterhin sichere Finanzen
Unser größtes Problem: In guten Jahren bekommen zu viel Gewerbesteuer und aus diesem Grund keine Landesmittel. Schade aber war, wir sind zu arm zum Leben und zu Reich zum Sterben.
Aber ist das wirklich so? Wenn man sich unseren Haushalt anschaut, ist ein Großteil der Ausgaben fix. Daran hat sich in den letzten Jahren nichts geändert. Der Personalkostenanteil ist groß. Also ist die Lösung Personalkosten einzusparen? Sollen wir unsere Bücherei schließen? Den Sportvereinen keine Zuschüsse mehr geben? Nein. Damit ist uns nicht geholfen. Sollen wir dann unser Abwasserwerk, die Stadtwerke oder unsere Sparkasse verkaufen? Nein, auch damit ist uns nicht geholfen. Wir brauchen ein anderes Konzept. Alle Leistungen und Prozesse der Stadt und der beteiligten Unternehmen müssen analysiert werden und auf den Prüfstand.
Wo können Synergien genutzt werden, wo können wir ggfs. mit den umliegenden Kommunen gemeinsam Dinge betreiben oder nutzen und so Geld sparen. Ich glaube es gibt deutlich mehr Möglichkeiten. Die Stadtwerke Lengerich sind ein super Beispiel für eine gelungene interkommunale und länderübergreifende Zusammenarbeit. Auch der Zweckverband der Gesamtschule ist in schönes Beispiel. Hier ist glaube ich noch weiterer Spielraum. Vielleicht eine Tochterfirma der SWL die sie um die Liegenschaften der Städte kümmert, oder ähnliches.
Auch beim Thema Kultur und Tourismus laufen Prozesse doppelt. Es gibt die Kulturstiftung der Sparkasse, die Gempt-Stiftung und das Kulturamt der Stadt. Kann man das bündeln? Oder ggfs. auch den kompletten Bereich Tourismus dort integrieren? Das sind Fragen, die geprüft werden müssen.
Moderne EDV, verschlankte und gebündelte Prozesse, vielleicht auch der Einsatz von KI sind Möglichkeiten mit dem bestehenden Personal hauszuhalten. Moderne Technik und optimierte Prozesse sind seit Jahren das A und O in der Wirtschaft.
Wir sollten überlegen, ob neue Strukturen wie eine Stadtholding sinnvoll sind. Auch sollten wird den Bürgern die Möglichkeit geben, sich im Wege von Bürgerfonds oder Genossenschaften an Infrastrukturprojekten der Stadt zu beteiligen.
Triple LT ist auch ein gutes Beispiel. Die Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung von Projekten zwischen Lengerich, Lienen, Ladbergen und Tecklenburg ist für mich der Eckpfeiler einer weiteren Entwicklung. Das bringt uns gemeinsam weiter und spart Kosten.
Lengerich braucht ein starkes Handwerk und eine starke Industrie
Die schon vorhin zitierte IHK-Standortanalyse hat auch zu diesem Punkt sehr treffend analysiert: „Stärkstes Auslandsgeschäft, hoher Anteil an qualifizierten Arbeitskräften….“ Daran hat sich nichts geändert. Allerdings lagen wir damals bei den verfügbaren Gewerbeflächen noch im Mittelfeld. Heute sieht die Situation besser aus. Die Flächen an der Poststraße sind erschlossen und zwischen Ringler- und Ladbergerstraße wird auch neues Industriegebiet erschlossen. Aber immer noch sind Gewerbeflächen knapp.
Aber auch an der Autobahn müssen wir schnellstmöglich neue Flächen ausweisen. Unser Big Player Windmöller und Hölscher hat dort die Möglichkeiten gefunden, sein Wachstum in Lengerich darzustellen. Das war auch gut so. Aber vielleicht können wir auch auf der anderen Seite der Autobahn noch Flächen generieren. Ggfs. mit Tecklenburg zusammen, als interkommunales Gewerbegebiet. Bisher haben wir immer gehört, das geht nicht. Ich bin der Meinung, wir müssen es weiter versuchen und die Bezirksregierung davon überzeugen, dass wir diese Flächen brauchen.
Neue Gewerbeflächen sichern unsere Lengericher Wirtschaft und sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze! Zudem benötigt Lengerich dringend die Steuereinnahmen, um notwendige Projekte voranzubringen.
Unsere Innenstadt ist leider geprägt von Leerständen. Das ist nicht attraktiv und einladend. Hier müssen wir entgegenwirken. Unsere Konzepte liegen bereits vor.
Lengerich braucht eine starke Infrastruktur
In den letzten Jahren ist bereits einiges angepackt worden. Unsere Schulen wurden endlich saniert. Die Gesamtschule neu gebaut. Für das Schulzentrum wurde eine neue Heizungsanlage gebaut. Straßen und Wege die 16 Jahre nicht angepackt wurden außer einer Brücke in einer Bauernschaft wurden saniert.
Als nächstes steht ein neues Feuerwehrhaus an. Da bin ich selbst tief in den aktuellen Planungen. Es ist beschämend, dass wir jetzt in ein altes Haus viel Geld investieren mussten, damit es überhaupt betriebssicher wird. Die Freiwillige Feuerwehr ist ein Teil der Verwaltung und kein Verein. Unterschied ist, das die 120 Mitglieder ihre Leistungen unentgeltlich erbringen. Zu jeden Tag und Nachtzeit. Das spart der Stadt viel Geld, aber dann sollten wir auch schnellstmöglich für ein gutes Arbeitsumfeld sorgen.
Auch der Lengericher Bauhof ist in die Jahre gekommen. Auch hier sollte man überdenken, wie langfristig ein neuer Bauhof aussehen und wo dieser angesiedelt werden könnte.
Klima und Umwelt
Der stetige Klimawandel ist auch in Lengerich angekommen. Mit dem Tecklenburger Land und dem Teuto haben wir einen wahren Schatz vor unserer Haustür. Den gilt es zu erhalten.
Wir müssen weg von fossilen Brennstoffen, müssen unsere Stadt ökologischer aufstellen. Dazu haben wir in den letzten Jahren viele Projekte gestartet. Fast niemand in meinem Bekannten und Freundeskreis hat nicht irgendwas an seinen Wohnungen oder Häusern saniert. Photovoltaik, Wärmepumpe, zusätzliche Dämmung, etc. Am Wochenende konnte man sich die gesamte Bandbreite auf der Klasse-Klima Messe in der Gempt-Halle ansehen. Mit den Stadtwerken Lengerich haben wir einen starken Partner an unserer Seite. Den gilt es zu nutzen, wie z.B. bei der kommunalen Wärmeplanung. Hier sind die Teilhaber der Stadtwerke im Gegensatz zu anderen umliegenden Kommunen schon deutlich weiter. Auch wurden die kommunalen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Aber auch Überflutungsschutz bei Starkregenereignissen, Hitzeperioden und ein geschädigter Teuto stellen uns immer mehr vor neue Aufgaben.
Wir brauchen ein Konzept, das alle Stakeholder mit einbezieht. Familien, Jung und Alt, die Wirtschaft, Vereine und Verbände. Die Veränderung des Klimas betrifft alle. Wenn wir uns heute passend positionieren, werden wir in Zukunft alle davon profitieren.
Ich möchte Euer Bürgermeister werden!
Ich könnte noch viel mehr erzählen, aber am wichtigsten ist: Ich möchte euer Bürgermeister von Lengerich werden. Ich möchte Lengerich familienfreundlich, attraktiv und lebenswert mit Euch gestalten. Ich bin hier aufgewachsen und bin tief in Lengerich verwurzelt. Ich wohne hier und meine Kinder gehen hier zu Schule und in den Kindergarten. Wir sind hier aktiv in den Vereinen.
Schon früh habe ich von meinem Vater gelernt, dass man sich für das Gemeinwohl einsetzten muss. Die Feuerwehr, in der ich seit 35 Jahren aktiv bin, hat mich da einige Weisheiten des Lebens gelernt. Für andere da zu sein! Seine eigene Person nicht so wichtig zu nehmen und sich einer Sache unterzuordnen und zu dienen.
Dienen ist vielleicht heute manchmal in unserer Ellenbogengesellschaft aus der Mode gekommen. Aber dieses Wort trifft genau das, was aus meiner Sicht einen Bürgermeister ausmacht. Er ist der erste Bürger der Stadt, aber auch der einzige Bürger der Stadt, der für alle Bürger da sein muss!
Ich möchte auch mehr Bürgerbeteiligung verwirklichen. Betroffene müssen zu Beteiligten gemacht werden!
Aber ein Bürgermeister ist nichts ohne seine Partei, ohne eine gute Verwaltung und ohne seine Bürger, die in verschiedensten Arten am Gemeinwohl mitarbeiten.
Lasst es uns gemeinsam anpacken! Lasst uns Lengerich zu einem Ort machen, an dem jeder Einzelne zählt und wo wir alle zusammen eine positive Zukunft gestalten können. Wo AFD und Fremdenhass keine Chance haben.
Ich stelle mich heute hier zur Wahl und verspreche Euch, dass ich mit ganzer Kraft mich dem Wahlkampf und falls ich gewählt werde, dem Amt widmen werde. Meine Tür wird immer offen sein für Fragen, Anregungen und hoffentlich nur wenige Beschwerden.
Vielen Dank!
Björn Schilling