Programm in Kurzfassung 

Lengerich ist eine leistungsfähige Stadt mit vielen verschiedenen Facetten. Sie ist von ihren Ursprüngen in der Landwirtschaft genauso geprägt wie durch die Industrie. Sie ist die Summe der gemeinsamen Leistung der hier lebenden Menschen; geprägt von Selbstbewusstsein und Schaffenskraft. Ohne das Engagement der Bürgerinnen und Bürger funktioniert unsere Stadt nicht. Die Beteiligung unserer Bürgerinnen und Bürger an den Belangen der Stadt ist aktiv zu fördern und somit eine zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre.

Mehr denn je kommt es in der Politik darauf an, mit Kreativität und neuen Konzepten auf die leeren Kassen der Kommune zu reagieren. Die SPD-Lengerich ist dabei die einzige verlässliche Kraft, die vor Ort soziale Demokratie verwirklicht.

Wir haben in den letzten 6 Jahren für Lengerich viel erreicht:

Ø  Errichtung der Gesamtschule/ Neubau der Gesamtschule

Ø  mehr BürgerInnenbeteiligung verwirklicht, wie z. B. durch Gründung des Jugendbeirates

Ø  dauerhafte Etablierung und Fortführung von Mindeststandards für die offene Ganztagsgrundschule

Ø  Ermäßigung der Gebühren für Geschwisterkinder in der offenen Ganztagsgrundschule

Ø  Erhalt aller Grundschulstandorte 

Das sind unsere Ziele für die nächsten 5 Jahre:

Ø  Wir werden eine Wohnungsbauoffensive  starten, um den Wohnbedarf abdecken zu können.

Ø  Wir gehen gegen Bau- und Bodenspekulation vor.

Ø  Wir sorgen dafür, dass alle Grundschulstandorte erhalten bleiben und entsprechend den Vorgaben des Schulentwicklungsplaners ertüchtigt und erweitert werden. Wir wollen allen Kindern aus Lengerich eine Beschulung vor Ort  in den Regelschulen ermöglichen. 

Ø  Wir wollen allen Kindern einen Platz in der offenen Ganztagsgrundschule garantieren.

Ø  Wir streiten für den Erhalt der Lengericher Grundstücksentwicklungsgesellschaft und werden uns auch für den Erhalt aller anderen kommunalen Gesellschaften und Einrichtungen einsetzen.

Ø  Wir werden alternative Wohnprojekte für SeniorInnen und Menschen mit Behinderung fördern.

Ø  Wir setzen uns für eine bedarfsgerechte Pflege- und Gesundheitsversorgung ein.

Ø  Wir wollen die Arbeitsplätze in Industrie und Handwerk erhalten und neue hinzugewinnen, indem wir Neugründungen fördern.

Ø  Wir werden allen Unternehmen ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten geben.

Ø  Wir werden neben der Nachverdichtung im Innenbereich auch neue bezahlbare Baugebiete ausweisen.

Ø  Wir setzen uns für kommunalen Klima- und Umweltschutz ein.

Ø Wir schaffen mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Menschen mit Einwanderungsgeschichte und für Menschen mit Behinderungen  

 

Wir wollen Lengerich als Wohnort insgesamt lebenswerter machen.

Wohnen in Lengerich 


Wohnungsbauoffensive! Wir wollen eine Wohnungsbauoffensive starten und in großem Stil den Bau neuer Mietwohnungen forcieren. Denn nur so kann der Wohnungsmarkt dauerhaft entlastet werden. Wir werden uns für die Ausweisung neuer Flächen für den Mietwohnungsbau einsetzen. Bau- und Bodenspekulation stoppen! Wir werden auch ordnungspolitische Mittel einsetzen, um Bau- und Bodenspekulation zu verhindern. Der Erlass einer Vorkaufsatzung für den Planbereich des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) gehört genauso dazu, wie die Einführung einer Grundsteuer C für unbebaute Grundstücke im Innenbereich oder planungsrechtliche Vorgaben für die Entwicklung von Baugebieten.

Wohnverhältnisse kontrollieren! Um BürgerInnen vor unzumutbaren Wohnverhältnissen zu schützen, sind auch Kontrollen und ggf. Maßnahmen nach dem Wohnungsaufsichtsgesetz notwendig, um gute Wohnverhältnisse für alle BürgerInnen zu garantieren.

Lernen in Lengerich 

Grundschulen

Grundschulen erhalten! Wir setzen uns für den Erhalt aller bestehenden Grundschulen ein und fordern die Instandsetzung und Erweiterung nach Maßgabe der Planungen des Schulentwicklungsplaners Dr. Garbe. Offenbar gibt es bei den anderen Parteien Bestrebungen, einzelne Grundschulstandorte zu schließen. Solchen Bestrebungen werden wir entgegentreten.

Standards verbessern! Wir wollen, dass die Mindeststandards für die Offene Ganztagsgrundschule, die auf Antrag der SPD eingeführt wurden, stetig weiterentwickelt werden.

Ganztagsplatzgarantie! Wir wollen außerdem, dass jedem Kind, das einen Platz in der OGS beansprucht, ein solcher Platz auch garantiert zur Verfügung gestellt wird. Wir werden dabei darauf hinwirken, dass Eltern für ihre Kinder möglichst wohnortnahe Schulangebote wählen können und alles dafür tun, um zu verhindern, dass sich an einzelnen Schulen einseitige Bevölkerungs- oder Sozialstrukturen etablieren.

Integration und Inklusion! Wir setzen uns dafür ein, dass Integration und Inklusion an allen Schulen gelebt werden können. Daher werden wir uns auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass nicht nur die Mittel für bauliche Maßnahmen bereitgestellt werden, sondern auch ausreichende Mittel für die laufenden Kosten von Integrationskräften, SchulsozialarbeiterInnen, PsychologInnen und Honorarkräften vorhanden sind. Wir wollen gleiche Bildungschancen für alle Kinder!

Weiterführende Schulen

Gesamtschule Lengerich- für Chancengleichheit im Bildungssystem! Nachdem auf Bestreben von der SPD – gegen den anfänglichen Widerstand aller anderen Parteien und von Nachbarkommunen – in Lengerich und Tecklenburg eine gemeinsame Gesamtschule gegründet wurde, gilt es nun, diese Schulform neben dem Gymnasium dauerhaft als modernes Bildungsangebot zu etablieren. Durch den Neubau des Schulgebäudes und die Digitalisierungsoffensive der Bundesregierung sind die räumlichen und sächlichen Voraussetzungen dafür durchaus gegeben. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass alle Kinder aus Lengerich auch  in Lengerich  beschult werden können. 

Kostenkontrolle! Die SPD wird jedoch weiterhin darauf achten, dass das von der SPD für den Schulneubau eingeforderte Kostenbudget nicht überschritten wird.

 

Kein Kind zurücklassen!

Wir wollen die auslaufenden Realschulen besonders unterstützen, um einen geordneten Schulbetrieb aufrecht erhalten zu können. Denn wir dürfen kein Kind zurücklassen.

 

Gymnasium erhalten! Letztlich möchten wir auch den Bestand des Gymnasiums sichern, indem entweder eine enge Kooperation mit der Gesamtschule oder eine deutlich engere Kooperation mit dem Graf- Adorf Gymnasium in Tecklenburg ermöglicht wird. Dabei sollte auch die Gründung eines Schulzweckverbandes zum Betrieb eines interkommunalen Gymnasiums nicht ausgeschlossen werden. Idealerweise sollten alle Kooperationsmöglichkeiten überprüft, hinterfragt und gegebenenfalls kombiniert werden.

Kinder und Jugendliche/ Sportförderung 

Jugendarbeit im Stadtteil Hohne stärken! Wir fordern die Verlagerung des Standortes für das Jugendzentrum und eine Intensivierung der Jugendarbeit im Stadtteil Hohne. Das Jugendzentrum braucht neue Räume, um sinnvolle Jugendarbeit leisten zu können. Das bestehende Gebäude wird diesen Anforderungen nicht gerecht.

Sport- und Freizeitanlagen erweitern! Nachdem nunmehr die Pumptrack- Anlage gebaut wird, halten wir auch eine Ertüchtigung und Erweiterung der anderen Sport- und Freizeitanlagen (wie z.B. die Tartanbahn, oder die Bolzplätze) für sinnvoll und notwendig. Auch Spielplätze und Schulhöfe sollten besser ausgestattet werden und deren Nutzungsmöglichkeiten erweitert werden. Die Einrichtung eines Matsch- Spielplatzes halten wir für sinnvoll.

Wir setzen und dafür ein,dass Kinder und Jugendliche auch informelle Freiräume und Treffpunkte behalten.

Weiter möchten wir im engen Austausch mit dem Jugendbeirat, der auf Initiative der SPD gegründet wurde, die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen stetig verbessern und dabei Betroffene zu Beteiligten machen.

Familienförderung

Wir als SPD wissen, dass Familien angesichts des demographischen Wandels immer wichtiger für ein funktionierendes Gemeinwesen werden und sie müssen daher noch viel mehr in den Fokus politischen Handels rücken.

Wir als SPD werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Familien finanziell entlastet werden.

Bausteine dafür sind die Ermäßigung der Beitragssätze für die offene Ganztagsgrundschule und der Ausbau von Ganztagsangeboten – auch in der Sekundarstufe I.

Wir als SPD wollen auch die finanzielle Förderung von Familien durch spezielle Programme vorantreiben. Programme wie „jung kauft alt“, Windeltonnen und ähnliches sind weitere Bausteine einer aktiven Familienförderungspolitik, die wir uneingeschränkt unterstützen.  

Unterstützung von MitbürgerInnen mit Pflegebedürftigkeit und/ oder Behinderung

Angebote ausbauen! Wir wollen die Freizeit-, Betreuungs- und Pflegeangebote für unsere älteren MitbürgerInnen sowie MitbürgerInnen mit Pflegebedürftigkeit und/oder Behinderung ausbauen und alles tun, damit ein selbstbestimmtes Leben in Würde möglich ist. Die Verwaltung muss  bei älteren Menschen mehr aufsuchende Beratung anbieten, damit tragfähige Alternativen zur Heimunterbringung entwickelt werden und ältere Menschen wirklich alle Angebote der sozialen Sicherung ausschöpfen können.

Alternativen schaffen! Wir wollen das Altern im eigenen häuslichen Umfeld – entsprechend dem Wunsch älterer Menschen – fördern und unterstützen. Hierfür bedarf es einer angemessenen ambulanten Versorgungsstruktur sowie offen verfügbarer und leicht verständlicher Angebote zur Pflegeberatung. Zudem müssen neue Konzepte wie Altenwohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser und Selbsthilfevereine durch die Stadt aktiv unterstützt werden.

Versorgungsstandorte erhalten! Zu einer bedarfsgerechten Pflege- und Gesundheitsversorgung gehören auch der Erhalt des Krankenhausstandortes und die Schaffung von Anreizen für die Niederlassung von ÄrztInnen, damit auch die (haus-)ärztliche Versorgung zukünftig gesichert bleibt. 

Öffentlicher Raum für alle! Die Innenstadt muss barrierefrei werden; ein freier Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden muss für alle gewährleistet sein. Außerdem müssen frei zugängliche Toiletten in ausreichender Zahl verfügbar sein.

Beirat initiieren! Wir als SPD wollen, dass MitbürgerInnen mit Behinderung stärker an den politischen Entscheidungen beteiligt werden. Daher setzen wird uns für einen Beirat für Menschen mit Behinderung in Ergänzung zum Senioren-Innenbeirat ein.

Wirtschaftförderung und Digitalisierung 

Die Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne eine (funktionierende) Wirtschaft ist alles nichts.“

 

Gerade Lengerich braucht für eine sinnvolle und zukunftsweisende Entwicklung den konstruktiven und kontinuierlichen Dialog mit der Wirtschaft und eine Verwaltung, die aktiv dabei unterstützt. Wichtiger Bestandteil der Wirtschaftsförderung ist die Bestandspflege. Daher müssen wir dafür sorgen, dass die bereits hier ansässigen Unternehmen ausreichende Entwicklungsmöglichkeiten bekommen. Dazu gehört:

Ø  die weichen Standortfaktoren zu verbessern, um qualifiziertes Personal gewinnen zu können.

Ø  eine gute Schulinfrastruktur, ausreichendes Bauland zu fairen Preisen und eine zukunftsweisende Familienpolitik.

Wir als SPD werden versuchen, neue Unternehmen in Lengerich anzusiedeln, um die einseitige Konzentration auf einige Schlüsselindustrien zu vermindern.

Wir als SPD werden mehr Gewerbeflächen ausweisen, diese konzeptionell entwickeln und InvestorInnen aktiv ansprechen, damit die Konzentration der Beschäftigung auf die vier großen Arbeitgeber gelockert wird und die Beschäftigungsmöglichkeiten in Lengerich vielfältiger werden. Dafür müssen wir auch Neugründungen aktiv fördern und unterstützen.

 

Der Einzelhandel und die Gastronomie in Lengerich brauchen ebenfalls Perspektiven:

„Die Innenstadt muss attraktiv sein“.

Wir als SPD werden weiter daran arbeiten - im Rahmen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) - die gesamte Innenstadt zu entwickeln und die Aufenthaltsqualität der Fußgängerzone zu verbessern. Im Innenstadtbereich müssen weitere Ankermieter gewonnen werden, die vermehrt Kaufkraft in Lengerich binden. Nur so kann Lengerich auf Dauer seine Stellung als attraktives Mittelzentrum behaupten.

 

die  SPD wird die Gründung von örtlichen Standort- und Vermarktungsgemeinschaften unbedingt fördern und unterstützen.

 

Eine zukunftsfähige Wirtschaft braucht leistungsfähiges Internet. Nachdem der Außenbereich bereits vollständig mit einem Glasfasernetz versorgt wurde, setzen wir uns dafür ein, dass der Ausbau des Glasfaser- und Mobilfunknetzes im Innenbereich schnell abgeschlossen wird. Dafür brauchen wir starke kommunale Unternehmen in eigener Hand.

Entwicklung in Lengerich 

Lengerich ist attraktiv, muss aber - gerade im städtebaulichen Bereich - noch attraktiver werden:

 

Ø  Wir brauchen mehr Mietwohnungsbau in der Innenstadt.

Ø  In Lengerich muss es neben der Nachverdichtung im Innenbereich auch bezahlbare Grundstücke für Neubauten in Randlagen geben.

Ø  Der Bahnhof muss endlich saniert werden und das Umfeld des Bahnhofs von der Stadt neugestaltet werden.

Ø  Der Schwerlastverkehr gehört so weit wie möglich raus aus der Stadt (Dyckerhoff-Spange).

Ø  Im Stadtteil Hohne muss eine ausreichende Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs sichergestellt werden.

Ø  Das Erscheinungsbild der Lienener Straße muss deutlich verbessert werden.

Ø  Die touristischen Potentiale der Stadt müssen verstärkt genutzt und betont werden. Wir fordern, dass ein Gesamtkonzept für die touristische Entwicklung erstellt wird, in dem die vorhandenen Potentiale und besonderen Herausforderungen aufgearbeitet werden.

Ø  Wir fordern ein Programm zur Förderung der Stadtbegrünung für eine höhere Lebensqualität und als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel.

Mobilität 

Wir als SPD setzen uns für einen modernen und nachhaltigen Nahverkehr ein. Der Ausbau und die Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und führt zu einer Reduzierung gesundheitsbelastender Emissionen im Stadtverkehr. Wir fordern eine engere Taktung und bessere Verbindungen. Zudem unterstützen wir die Forderung der SPD Kreis Steinfurt zur Einführung eines 1-Euro-Tickets. Hiermit soll es möglich werden, kostengünstig für umgerechnet 1 Euro am Tag den ÖPNV im gesamten Münsterland zu nutzen. 

Neue Wege gehen! Die wechselseitige Anbindung zwischen Innenstadt, Bahnhof und großen Unternehmen muss durch intelligente Lösungen (z. B. E-Bike- und e-Skooter-Mietstationen) verbessert werden. Zudem ist der Wiederaufbau des Personenschienenverkehrs nach Ibbenbüren und Bad Rothenfelde von der Kommune nach Kräften zu unterstützen.

Leeze für Lengerich! Wir setzen wir uns dafür ein, dass das Fahrrad als Fortbewegungsmittel stärker genutzt wird. Das Lengericher Radwegenetz muss weiter ausgebaut und verbessert werden. Gerade Radwege über den Teuto in Richtung Niedersachsen und in unsere benachbarten Kommunen dienen der Sicherheit und sind ein weiterer touristischer Anreiz. Zusätzlich müssen weitere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden.

Alternative Antriebe! Wir unterstützen die Initiative zur Wasserstoffmobilität des Kreises Steinfurt und setzen und dafür ein, dass für alternative Antriebe wie Wasserstoff- und Elektroautos eine ausreichende Ladeinfrastruktur geschaffen wird. Wir setzen darauf, dass grüner Wasserstoff eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromobilität sein kann, wenn es um Transportfahrzeuge geht oder große Reichweiten benötigt werden.

Klima- und Umweltschutz 

Durch die menschengemachte Klimakrise stehen wir vor einem gewaltigen Wandlungsprozess auf dem Weg zur Klimaneutralität. Nach 2050 dürfen nicht mehr klimaschädliche Gase ausgestoßen werden, als der Atmosphäre, z. B. durch Wälder, wieder entzogen werden können. Um die Treibhausgasneutralität bis 2050 zu erreichen, sind gemeinsame Kraftanstrengungen erforderlich. Wir begrüßen daher die entsprechenden Klimaziele des Kreises Steinfurt und werden uns als SPD dafür einsetzen, dass Lengerich aktiv an der Erreichung der Ziele mitwirkt:

Ø   Hierzu soll der Energieverbrauch zukünftig weiter gesenkt werden.

Ø   Die bereits beschlossenen Maßnahmen im Rahmen des European Energy Award- Prozesses und des städtischen Integrierten Klimaschutzkonzepts müssen konsequent weiterverfolgt werden.

Dabei müssen die mit diesem Prozess verbundenen finanziellen Mehrbelastungen aber gerecht verteilt werden. Die Sozialdemokratie sieht sich dabei in der Verantwortung, Rahmenbedingungen zu schaffen, die bei der Energiewende alle mitnehmen und dafür Sorge tragen, dass niemand auf der Strecke bleibt.

 

Lengerich blüht auf! Viel diskutiert wurden in letzter Zeit Stein- und Schottergärten. Im Gegensatz dazu sind die Lengericher Blühstreifen bienen- und insektenfreundliche, zudem schöne Flächen, die sich in Lengerich großer Beliebtheit erfreuen. Kritisiert wird dabei insbesondere, dass der ökologische Wert der Schotterflächen sehr gering ist.  Einige Städte reagieren mit entsprechenden Verboten für Stein- und Schottergärten. Wir wollen einen anderen Weg gehen.

Wir als SPD fordern, dass die Stadt positive Anreize für ökologisches Verhalten schafft! Daher sollte die Stadt zum einen eine Beratung im Hinblick auf eine ökologisch wertvolle Gartengestaltung anbieten und zum anderen kostenlos Saatgut und Pflanzgut für eine bienen- und insektenfreundliche Bepflanzung /Fasssadenbegrünung zur Verfügung stellen.

Emissionsschutz! Unsere BürgerInnen müssen aktiv vor schädigenden Emissionen geschützt werden. Die Gesundheit der Menschen ist ein öffentliches Gut von hoher Bedeutung und wir nehmen die Ängste der Menschen im Hinblick auf mögliche Gesundheitsgefahren, die mit dem Betrieb des Zementwerks der Firma Dyckerhoff einhergehen könnten, angesichts des Thallium - Störfalls vor 30 Jahren, sehr ernst. Daher halten wird eine ständige Kontrolle von schädlichen Emissionen auf behördlicher Ebene und eine transparente Informationspolitik des Unternehmens für zwingend geboten, um den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

Dass der Kalkabbau in den bereits genehmigten zeitlichen und räumlichen Grenzen weiterhin stattfinden darf, ist aus Gründen des Vertrauensschutzes und der Planungssicherheit zu akzeptieren. Ein sofortiger Ausstieg ist ohne immense finanzielle Kompensationen gar nicht möglich.

Die Ausweitung von Kalkabgrabungen in den Landschaftsschutzgebieten halten wir als SPD jedoch für problematisch. Auch bei den Anträgen auf zeitliche Entfristung der Kalkabgrabung innerhalb der bereits genehmigten räumlichen Abgrabungsgrenzen, müssen die naturschutzrechtlichen und die wirtschaftlichen Gesichtspunkte fair gegeneinander abgewogen werden. Ob die naturschutzrechtlichen Belange gegenüber den Belangen der Rohstoffgewinnung und der Sicherung von Arbeitsplätzen den Vorzug verdienen, werden letztlich die zuständigen Behörden und ggf. die Gerichte prüfen und entscheiden. Diese Frage wird nicht vom Lengericher Rat entschieden.

Beschäftigungsgarantie! Auf politischer Ebene fordern wir aber für den Fall, dass weitere Abgrabungen tatsächlich ermöglicht werden, dass im Falle der Konkretisierung neuer Vorhaben im Rahmen von Abgrabungsgenehmigungen, behördlicherseits auch entsprechende Beschäftigungsgarantien von der Firma Dyckerhoff eingefordert werden. Denn wir mussten in der Vergangenheit feststellen, dass mit der Sicherung des Abgrabungsstandortes nicht die Sicherung sämtlicher Arbeitsplätze verbunden war. Vielmehr fand im Nachgang zur Erteilung einer Abgrabungsgenehmigung ein massiver Stellenabbau statt, sodass die Formel:

" Standortsicherung = Sicherung von Beschäftigung"

keine Gültigkeit mehr hatte. Dies wollen wir künftig verhindern. Außerdem muss die besondere Bedeutung des FFH- Gebietes als umweltrechtlicher Belang besonders gewürdigt werden. Gleiches gilt für den Schutz der Wohngebiete vor Grundwasserabsenkungen.

 

„Verbindliche Grenzen und Endtermine für die Kalkabgrabung!“ Wir als SPD sind der Auffassung, dass bereits heute alle Beteiligten im Rahmen eines runden Tisches über die Möglichkeiten einer geordneten Konversion des Kalkabbaus nach dem Vorbild des Kohleausstiegs verhandeln sollten, wobei der zeitliche Rahmen für den Ausstieg aus dem Kalkabbau genau definiert werden sollte (verbindlicher Endtermin). Auch die räumlichen Grenzen des Kalkabbaus sollten im konstruktiven Dialog klar und unmissverständlich definiert werden.

Rückstellungen für den Rückbau! Letztlich muss durch die Bildung entsprechender Rückstellungen sichergestellt werden, dass die für den Rückbau der Industrieanlagen und die Renaturierung des Gebietes erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stehen. Ein Entwicklungskonzept für den Stadtteil Hohne nach dem Ende der Kalkabgrabungen sollte ebenfalls bereits jetzt entwickelt werden.

Erhaltung kommunaler Unternehmen

"Nur die Starken können sich einen schwachen Staat leisten.“

 

Wir als SPD fordern deshalb:

Öffentliche Einrichtungen wie das Schwimmbad, die Gempthalle, die Bücherei, die Musikschule, die Volkshochschule und das Jugendzentrum müssen erhalten bleiben.

Wir sind auch gegen die Auflösung der Lengericher Landentwicklungsgesellschaft, da wir glauben, dass diese Gesellschaft wichtige Funktionen bei der Erschließung von Bauland erfüllt.

Wir wollen außerdem eigenständige Stadtwerke und eine eigenständige Sparkasse erhalten.

Letztlich wollen wir auch eine leistungsfähige Wohnungsbaugenossenschaft erhalten und diese bei der Errichtung von mehr bezahlbaren Wohnungen unterstützen.

Die Gründung von Genossenschaften und lokalen Gemeinschaften (Standortgemeinschaften /Energiegenossenschaften, Selbstvermarktungsgesellschaften etc.) wollen wir auch weiterhin unterstützen und fördern.

Integration und Partizipation 

 „In Lengerich leben viele Menschen mit Einwanderungsgeschichte.“

Gesellschaftlicher Zusammenhalt und gegenseitige Rücksichtnahme können nur gedeihen, wenn gegenseitiges Verständnis und gegenseitiger Respekt für den jeweiligen kulturellen Hintergrund vorhanden sind.

Daher wünschen wir uns als SPD, dass sich Menschen mit Einwanderungsgeschichte aktiver in den gesellschaftlichen Prozess einbringen und ihre besonderen Problemlagen und Bedarfe bei politischen Entscheidungen ausreichend berücksichtigt werden. Daher setzen wird uns aktiv dafür ein, dass ein Integrationsrat gegründet wird.

Rassismus, Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und sonstige Aktivitäten zur Ausgrenzung, Herabwürdigung und Benachteiligung einzelner MitbürgerInnen oder Personengruppen werden wir als SPD – in Fortsetzung unserer 150-jährigen sozialdemokratischen Tradition – weiterhin aktiv bekämpfen.

 

Tourismus

Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben uns alle getroffen. Vieles war und ist nicht so möglich, wie es vorher war, dies betrifft auch die Freizeit- und Urlaubsgestaltung. Eine Folge davon ist das stark gestiegene Interesse an Wanderungen und somit das Aufkommen von Wanderern. Lengerich hat viele schöne Orte und Wanderwege zu bieten, besonders bekannt sind die Teutoschleifen und der Canyon.

Tourismuskonzept! Der starke Zulauf hat kurzfristig zu vielen Problemen geführt – zum Beispiel nicht ausreichende Parkplätze und Beschilderung oder zu wenige Müllbehälter. Wir sollten diese Probleme aber auch als Chance sehen, daher wollen wir als SPD ein Tourismuskonzept für die Stadt Lengerich entwickeln. So soll ein umfassender Blick auf die Chancen und Möglichkeiten geworfen werden und entsprechende Lösungen gefunden werden. Hier sind auch weitere Fragen zu klären:

Ø  wie eine Anbindung der Wanderrouten an die Innenstadt möglich sein könnte,

Ø  ob Bewirtungsflächen näher an den zentralen Routen geschaffen werden können

Ø  ob und welche weiteren Angebote möglich sind.

 

 
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