«Offene Fraktionssitzung zur Schulpolitik

In einer offenen Fraktionssitzung informierte die SPD Lengerich über die aktuellen Entwicklungen in der Schulpolitik. Fraktionsvorsitzender Andreas Kuhn und Björn Schilling stellten sowohl das pädagogische Konzept als auch das Raumkonzept für die neue Schule vor, welches von den Arbeitsgruppen unter Leitung der Moderatoren erstellt worden ist. Das pädagogische Konzept beinhaltet ein teilintegriertes Konzept aus Wahlpflichtunterricht, sowie Grund – und Erweiterungskursen. Damit lehnt es sich an gängige Konzepte an, die bereits an anderen Gesamt- und Sekundarschulen praktiziert werden. Es sollen 6 Profilangebote entwickelt werden. Außerdem soll die Schule als gebundene Ganztagsschule geführt werden. Das Raumkonzept sieht vor, die Räumlichkeiten der jetzige Dietrich - Bonhoeffer – Realschule und der Hauptschule für die Sekundarstufe I zu nutzen. Für den Fall, dass eine Gesamtschule mit einer eigenen Oberstufe gewünscht wird, sollen Räume in der kaufmännischen Schule dafür bereit gestellt werden, zumal diese Räume von der Schule nicht mehr benötigt werden. Die künftige Schule wird sechszügig geplant, wobei die Planungsgruppe davon ausgeht, dass beide Realschulen aufgelöst werden. Andreas Kuhn erläuterte, dass das Raumkonzept anhand der Schulbauleitlinien der Stadt Köln entwickelt wurde, welche deutlich über die bisher geltenden gesetzlichen Standards hinausgehen. Björn Schilling begrüßte, dass durch die Planungen die Voraussetzungen für die Inklusion behinderter Schüler geschaffen wurden. Kuhn machte deutlich, dass nach Auffassung der Moderatoren sowohl eine Gesamtschule als auch eine Sekundarschule machbar wären, wobei die Vorzüge und Nachteile der Schulformen mit den Zuhörern, unter denen sich auch viele Mitglieder anderer Ratsfraktionen befanden,  kontrovers diskutiert wurden. Die SPD – Mitglieder machten noch einmal deutlich, dass sie die Gesamtschule für die bessere Schulform halten, weil in dieser Schulform ohne Schulwechsel das Abitur gemacht werden kann und das Abitur dort nach 13 statt nach 12 Jahren abgelegt werden kann. Außerdem wurde herausgestellt, dass die Gesamtschule nach den Prognosen des letzten Schulentwicklungsplaners alle Schüler anspricht, während die Sekundarschule voraussichtlich nur Schüler mit Haupt- oder Realschulempfehlung ansprechen wird. Während der Diskussion wurde deutlich, wie schwierig es ist, zwischen den Ratsfraktionen in nächster Zukunft einen Konsens über die richtige Schulform zu erzielen. Die SPD setzt zur Lösung dieses Problems auf eine offene Elternbefragung zu beiden Schulformen und machte deutlich, dass sie jede Entscheidung der Eltern respektieren wird. Ob es dazu kommen wird, entscheidet jedoch der Rat, der am 25.05.2014 neu gewählt wird. Kuhn bedauerte, dass die Anträge der SPD, alle betroffenen Eltern ab der 1. Grundschulklasse, zwischen Gesamtschule und Sekundarschule oder der Beibehaltung der Realschulen frei wählen zu lassen, bisher von allen anderen Fraktionen abgelehnt wurden. Da die Diskussion über die weiterführenden Schulen abendfüllend war, konnte über den Fortbestand der Grundschule Stadtfeldmark und die Sanierung der dortigen Toiletten nur am Rande gesprochen werden. Die SPD machte aber nochmals deutlich, dass sie der Schließung der Schule nicht zustimmen wird und sich für eine umfassende Sanierung einsetzt.
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